Stefanie Raab bei "frei RAUM kultur"
Im ersten Teil der Veranstaltung stellten sich verschiedene Initiativen und Projekte vor, die Raum auf neuartige Weise zur Produktion und Präsentation von Kunst nutzen. Mit dabei waren unter anderen Anne Paffenholz von Junipark, Jasmin Grimm von Connecting Cities und Philip Horst von KUNSTrePUBLIK und tauschten sich über Herausforderungen wie eine bessere Vernetzung der Kreativen, Unsicherheiten durch Förderperioden und eine wertzuschätzende Kreativszene aus.
Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten ExpertInnen, wie Stefanie Raab von coopolis von ihrer Arbeit mit Freiräumen, z.B. als Zwischennutzungsagentur, berichten. Unter anderem mit Susanne Chrudina von der Proberaumplattform des PAP der LAFT Berlin und Florian Schmidt, Atelierbeauftragter für Berlin, wurde intensiv über fehlendes Kulturdenken in der Stadtentwicklung und gleichzeitig fehlendes Bewusstsein vieler Künstler über die Mitverantwortung an Aufwertungsprozessen und Gentrifizierung diskutiert. Stefanie Raab konnte über ihre Erfahrungen mit der Kreativwirtschaft und der Verdrängung vieler Künstler in die „Peripherie der Innenstadt“ berichten. Einerseits müssen die Innenstädte für Künstler offen bleiben, damit die Stadt nicht bald tot und leer und damit unattraktiv wird. Gleichzeitig setzt coopolis mit der Arbeit in Spandau den Fokus auf die Stärkung peripherer Regionen und die Revitalisierung von Industriebrachen. Es war erfrischend die sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Ansätze in einer Diskussionsrunde zusammenzufassen, wobei interessante Ansätze, wie der Wunsch nach richtiger Kampagnenarbeit für Kunst und Kultur ein möglicher Ansatzpunkt ist.
Durch den Abend führte Ela Kagel von Supermarkt Berlin, die mit den richtigen Fragen eine interessante und umfassende Diskussion möglich machte.